schreibt im letzten Newsletter:
Zwischen 30 und 37 Prozent Zucker in Nestlé-Frühstücksflocken für Kinder – das muss nicht sein! Fordern Sie den größten Nahrungsmittelkonzern der Welt auf, nur noch solche Lebensmittel als Kinderprodukte zu vermarkten, die wirklich kindgerecht sind. Gerade bei Frühstücksflocken, die – richtig zusammengesetzt – keine Süßigkeit sein müssen, sondern ein ausgewogenes Frühstück darstellen können. Unsere Forderung an Nestlé-Deutschland-Chef Gerhard Berssenbrügge: Maximal 10 Prozent Zucker in allen Flocken, die für Kinder beworben werden!
Der direkte Link zur Mitmachaktion ist hier
Es ist interessant, mit welchen Halbwahrheiten, Ausflüchten und schiefen Vergleichen der Nestlé©-Chef seine Produkte verteidigt:
Alles sei ja nicht so schlimm, schreibt Herr Berssenbrügge etwa, schließlich stecke in den Nestlé©-Produkten viel Vollkorn. Und außerdem würden die Kinder über die Flocken ermutigt, Obst und Milchprodukte zu verzehren. Weiterlesen
Die“persönliche“ Antwort von Nestlé von heute, 27. 7. 2012:
Sehr geehrte Frau Wagner, Sie haben an der E-Mail-Aktion für kindgerechte Frühstücksflocken von Foodwatch teilgenommen. Von Foodwatch habe ich Ihre Kontaktdaten erhalten und möchte daher gerne die Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu antworten. Sie fordern gemeinsam mit Foodwatch, den Zuckergehalt unserer Cerealien zu reduzieren. Auch für uns ist das Thema Zucker und Übergewicht sehr wichtig. Wir sind stolz, dass es uns gelungen ist, den Zucker sukzessive zu reduzieren. Beispielsweise haben wir bei Nesquik Knusper-Frühstück im letzten Jahr den Zuckergehalt um 17 Prozent auf 30 Gramm pro 100 Gramm reduziert. Die gute Nachricht: Bis Ende 2012 werden wir auf 25 Gramm kommen. Unsere Frühstücks-Cerealien sind keine Süßigkeiten, sondern ein guter Start in den Tag. Das trifft besonders dann zu, wenn sie mit Milch und Obst gegessen werden. Bei der Bewertung der Cerealien beziehen wir uns auf wissenschaftliche Vorgaben wie die der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Danach soll zugesetzter Zucker nicht mehr als 10 Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen. Das entspricht bei Kindern im Alter von 7 bis 9 Jahren 47,5 Gramm pro Tag für Jungen bzw. 42, 5 Gramm pro Tag für Mädchen. 30 Gramm Cini Minis haben 9,6 Gramm Zucker, also 20,2 bzw. 22,6 Prozent der Menge an zugesetztem Zucker, die man laut WHO pro Tag zu sich nehmen kann. Unsere Cerealien sind auch deshalb keine Süßigkeiten, da jede Portion mit 8 Gramm Vollkorngetreide hergestellt ist. Vollkorngetreide ist eine Ballaststoff-Quelle. Bezüglich der Ansprüche an ein ausgewogenes, kindgerechtes Frühstück möchte ich darauf hinweisen, dass Kinder dank Frühstückscerealien dazu ermutigt werden, Milch und Obst zu verzehren beziehungsweise überhaupt zu frühstücken. Denn viele Kinder sind Frühstücksmuffel und gehen ohne Frühstück in die Schule. Ehrlich gesagt bin ich verwundert, dass Foodwatch diese E-Mail-Kampagne startet. Denn ich hatte Herrn Bode, den Geschäftsführer von Foodwatch, und seine Mitarbeiterin zu mir ins Nestlé-Haus eingeladen. Wir hatten meines Erachtens ein konstruktives Gespräch und einige Gemeinsamkeiten, aber natürlich auch unterschiedliche Auffassungen. Wenn Sie möchten, können Sie die Inhalte auf unserem Nestlé Marktplatz nachlesen. Ich freue mich, wenn Sie diese Hinweise in Ihrer Einschätzung zu diesem Thema mit einbeziehen. Freundliche Grüße aus Frankfurt Gerhard Berssenbrügge Vorstandsvorsitzender Nestlé Deutschland AG Aufsichtsratsvorsitzender: Prof. Dr. Werner Bauer Vorstand: Gerhard Berssenbrügge (Vorsitzender), Peter Hadasch, Hubert Stücke, Michael Ulrich Sitz: Frankfurt am Main, Registerbericht: Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 28 163